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Neuigkeiten zum Thema Aktien von der Fürst Fugger Privatbank: Nach dem Kursrutsch: Chancen für Anleger bei US-Staatsanleihen?

Heimatmarkt als klügere Alternative

Seit der Zinssenkung der amerikanischen Zentralbank im September, gab es bei langlaufenden US-Staatsanleihen eine Reaktion, die die wenigsten Analysten erwartet hätten: Statt weiter zu sinken, stiegen die Renditen 10-jähriger Anleihen um fast 100 Basispunkte von unter 3,5 % auf aktuell 4,3 %. Bedenkt man, dass die Zentralbank eigentlich einen längeren Zinssenkungszyklus einleiten möchte und die Zinssenkungen mit einem sich allmählich abschwächenden Arbeitsmarkt und zunehmenden Konjunktursorgen begründet hat, ist dies zumindest ungewöhnlich. Wenn bei Anleihen die Zinsen steigen, dann fallen ihre Kurse. Findige Marktteilnehmer fragen sich nun, ob sich hier Opportunitäten auftun könnten – insbesondere in den USA. Deutsche 10-jährige Staatsanleihen rentieren derzeit mit 2,3 %, ihre US-Pendants mit 4,3 %.

Es ist aber Vorsicht geboten: Am US-Rentenmarkt hat der uneingeschränkte Glaube an eine längere Zinssenkungsphase in den USA Risse bekommen. Die Inflationserwartungen seit dem Zinsschritt im September sind sogar wieder gestiegen, was die Fed unter Zugzwang setzen könnte. Ein weiterer Treiber hinter den gestiegenen Inflationserwartungen sind die großzügigen Wahlversprechen beider politischer Lager. Die Neuverschuldung der USA erreicht immerhin bereits dieses Jahr mit 7 % des BIP einen historischen Höchststand. Viele Marktteilnehmer befürchten daher, dass sich das hohe Schuldenniveau langfristig auf die Bonität und somit auf die Stabilität der Anleihen auswirken könnte – insbesondere die der länger laufenden. Für uns Grund genug für gesunde Skepsis: Ein Abgesang auf die USA oder den US-Dollar wäre zwar falsch, große Opportunitäten für Anleger auf der US-Dollar-Anleihenseite sehen wir gegenwärtig aber auch nicht.

Ein weiterer Grund für unsere Zurückhaltung ist das Währungsrisiko. Angesichts der hohen Verschuldung in den USA dürfte ein schwächerer US-Dollar das Ertragspotential für Euro Anleger in US-Fremdwährungsanleihen zusätzlich drücken. Anlagen in Fremdwährungen, insbesondere im US-Dollar, sind daher aktuell wenig attraktiv. Wer von der laufenden Zinssenkungphantasie profitieren möchte, sollten sich lieber in der Heimatwährung umsehen und von US-Dollar-Staatsanleihen, noch dazu so kurz vor den Wahlen, die Finger lassen.

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