Für die Woche vom 06. – 10.10.2025
DAX
Der DAX schloss die Woche bei 24.386 Punkten und legte um 2,69 % zu. Damit etwas schwächer als der Euro Stoxx 50. Treiber war ein freundlicher Grundton in Europa, angeführt von Gesundheitswerten und flankiert von anhaltender Rekordlaune bei den Leitindizes. Auf Einzeltitelebene setzten sich Merck KGaA (+13,37 %), Siemens Energy (+7,43 %) und QIAGEN (+5,93 %) an die Spitze. Am Ende der Liste standen Heidelberg Materials (-3,79 %), Commerzbank (-2,37 %) und Deutsche Bank (-0,90 %). Aus charttechnischer Sicht hielten die Käufer das Momentum bis an den Range-Deckel heran. Oberhalb von 24.600 Punkten beginnt die dünne Luft, das Rekordhoch bei 24.639 Punkten liegt in Reichweite. Solange der Index unterhalb dieser Zone nicht dynamisch abgewiesen wird, bleibt der Test eines Ausbruchs das Thema der kommenden Tage. Rückläufe in Richtung 24.000 Punkte wären in diesem Umfeld zunächst nur ein Rücksetzer innerhalb der Spanne 23.000 bis 24.600 Punkte. Erst ein klarer Tagesschluss über 24.600 Punkten würde neues Potenzial freisetzen, während ein Abrutschen unter 23.000 Punkte das freundliche Bild wieder eintrüben würde. In der neuen Woche rücken harte Konjunktursignale aus Deutschland in den Fokus. Am Dienstag stehen die Auftragseingänge der Industrie an, am Mittwoch folgt die Industrieproduktion. Beides gibt eine frische Indikation, ob der zyklische Rückenwind aus den letzten Wochen trägt. Unternehmensseitig ist es im DAX noch ruhig. Die Berichtssaison mit größeren Adressen startet erst ab der zweiten Oktoberhälfte.
Dow Jones Industrial
Der Dow Jones legte in der vergangenen Woche um 1,1 % zu. Er schloss bei 46.758 Punkten auf einem neuen Allzeithoch. Bester Sektor war der Gesundheitssektor, der 6,8 % zulegen konnte, nachdem Pläne der US-Regierung zur Reduzierung der Medikamentenpreise Gestalt annehmen. Überwiegend schlechtere Makronachrichten und ein „Shutdown“ in den USA konnten die US-Aktienmärkte weitgehend abschütteln. Nachdem der offizielle Arbeitsmarktbericht aufgrund des Shutdowns nicht veröffentlicht werden konnte, stand der ADP-Arbeitsmarktbericht im Vordergrund. Gegenüber dem Vormonat wurden 32.000 Stellen abgebaut. Dies war der dritte Stellenabbau in den letzten vier Monaten. Auch das Verbrauchervertrauen von Conference Board und der Chicago Einkaufsmanagerindex schwächte sich im Vergleich zu August ab. Der ISM-Dienstleistungsindex wurde mit einem Wert von 50 genau an der Wachstumsschwelle veröffentlicht. Am Donnerstag gelang dem Dow Jones über der Begrenzung des kurzfristigen Aufwärtstrends zu schließen. Dieser Bereich bei 46.521 Punkten stellt jetzt die nächste Unterstützung dar. Den nächsten kleineren Widerstand sehen wir bei 47.000 Punkten. Auf der Unterseite liegen die nächsten Unterstützungen im Bereich 45.636 Punkten bzw. bei der 38-Tage-Linie (aktuell bei 45.751 Punkten), gefolgt vom Bereich bei 44.800 – 45.131 Punkten. Nachdem der Dow Jones zuletzt sechs Tage in Folge gestiegen ist, scheint eine volatilere Woche nicht unwahrscheinlich.
Einschätzung
Nach sechs positiven Tagen in Folge scheint eine volatilere Woche nicht unwahrscheinlich. Wir sehen aktuell kein klares Kauf- bzw. Verkaufssignal. Insofern halten wir an unserer Einschätzung der Vorwochen fest. Das Aufwärts- als auch das Abwärtspotenzial sollte zunächst begrenzt sein. Kursgewinne würden schnell zu einem technisch überhitzten Set-up führen, während eine Konsolidierungswoche rasch für ein attraktives Bild sorgen würde.