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Neuigkeiten zum Thema Fonds­management von der Fürst Fugger Privatbank: Der Geldmarkt lockt mit attraktiven Zinsen

Anleger sollten auch die Tücken kennen

Mit 4 % liegt der Einlagezins derzeit auf dem höchsten Stand seit Beginn der europäischen Währungsunion. Nur zur Erinnerung: Im Juli 2022 lag er noch bei -0,5 %. Nach der langen Niedrigzinsphase bietet die hohe Geldmarktverzinsung nun eine attraktive Anlagealternative. Zumindest kurzfristig. Für den langfristigen Vermögensaufbau ist jedoch mehr zu beachten, als einfach das Geld auf dem Geldmarkt zu parken: Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen können einen deutlich höheren Mehrwert zum langfristigen Vermögensaufbau liefern als der kurzfristige Geldmarkt. Das gilt sowohl für Staats-, als auch für Unternehmensanleihen.

Der Geldmarkt bietet zwar momentan eine sichere und hohe Rendite, doch die aktuell hohen Zinsen dürften in den nächsten 12 Monaten auch wieder fallen. EZB-Chefin Lagarde ließ auf ihrer Pressekonferenz bereits durchblicken, dass der Zinsgipfel bald erreicht sein könnte. Wer dann wieder anlegen muss, der geht ein Wiederanlagerisiko ein. Hinzu kommt, dass sich das hohe Zinsniveau immer deutlicher in schwächelnden Konjunkturdaten abzeichnet. Die EZB musste ihre Wachstumsprognose für den Euroraum bereits nach unten korrigieren. Ein Grund mehr, bei Investmententscheidungen das Wiederanlagerisiko von Geldmarktanlagen zu berücksichtigen.

Historische Analysen zeigen, dass Anleiheninvestments in den Zeiträumen nach dem Erreichen des Zinsplateaus deutlich höhere Renditen erzielen als Geldmarktanlagen. Anleger sollten in den nächsten Monaten die Duration allmählich erhöhen, um sich das aktuell attraktive Zinsniveau etwas länger zu sichern. Eine Erhöhung der Duration würde zu einer Reduzierung des Portfoliorisikos beitragen. Zwar fuhren 2022 sowohl Aktien als auch Anleihen Verluste ein, beim gegenwärtigen Zinsniveau scheint die negative Korrelation zwischen sicheren Anleihen und Aktien wieder intakt zu sein. Länger laufende Anleihen könnten also im Falle einer Rezession einen diversifizierenden Effekt für das Portfolio haben.

Wir raten dazu, sich nicht von der momentanem Zinskurve blenden zu lassen: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass diese auf den ersten Blick attraktive Renditen oft nur für kurze Dauer so hoch bleiben. Deswegen sollte man das Wiederanlagerisiko nicht aus den Augen verlieren.

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